Die Veste Wachsenburg
Vermutlich 936 von Abt Meingoth der Klosterabtei Hersfeld gegr�ndet, hie� die
Burg bis ins 16.Jahrhundert "Wassenburg". Die Wachsenburg war als Schutzburg und
Verwaltungszentrum deklariert. Schutz- und Schirmv�gte waren die Grafen von
Kefernburg, deren Burg in der N�he Arnstadts lag. Das Erzbistum Mainz griff von
Erfurt aus st�rker in das Geschehen Th�ringens ein und bedrohte somit die Rechte
der Klosterabtei. Mainz beanspruchte den Zehnten (Abgabe) in Th�ringen. Dies
f�hrte zu Auseinandersetzungen und schw�chte den Einfluss Hersfelds. Die im
Jahre 1098 durchgef�hrten Ausbesserungsarbeiten an der Wachsenburg zeigen auf,
dass diese Machtk�mpfe nicht ohne sichtbare Folgen blieben.
Bis ins 13.Jahrhundert durchlebte die Burg unruhige Zeiten, was mit einem
h�ufigen Wechsel der Besitzer verbunden war. Beim Machtgerangel Kaiser Heinrich
V. mit den Feudalm�chten Th�ringens ging es um das Reichslehensrecht. Die Folge
war eine Besetzung der Burg durch die Soldaten Heinrich V. . Diese wurden von
den Feudalm�chten ausgehungert und zur �bergabe der Burg gezwungen. Die
staufische Haltung Hersfelds in den K�mpfen zwischen Staufern und Welfen um die
Reichsgewalt f�hrte zur erneuten Besetzung der Burg durch die Welfen. Zu den
Besatzern geh�rte auch der Landgraf von Th�ringen. Im Jahre 1204 wurde sie vom
Staufer Philipp von Schwaben zur�ckerobert. Als die Linie der Kefernburger im
Jahre 1302 ausstarb, ging die Wachsenburg als erbliches Lehen an die
Feudalgeschlechter von Orlam�nde und von Hohenstein. Diese verkauften sie im
Jahre 1306 an die Grafen von Schwarzburg. Es entstand 1340 eine schwarzburgische
Nebenlinie Schwarzburg-Wachsenburg. 1369 verkauften die Schwarzburger, durch
Fehden in Geldnot geraten, die Burg wieder. Um eine Machterweiterung der Stadt
Erfurt zu verhindern, brachte der Landgraf die Burg an sich. In der Folgezeit
wurde sie mehrfach verpf�ndet. Schlie�lich kam sie, bedingt durch den
s�chsischen Bruderkrieg, in die H�nde des ber�chtigten Raubritters Apel Vitztum
von Apolda und seiner Br�der. Ihre Raubz�ge gegen das Erfurter Gebiet
unternahmen sie fortan von der Wachsenburg aus. Nachdem sich die s�chsischen
Br�der im Jahre 1451 wieder geeinigt hatten, belagerte die Stadt Erfurt mit
ihren Verb�ndeten, den freien Reichst�dten M�hlhausen und Nordhausen, die
Wachsenburg mit Kanonen, eroberte sie und nahm Apels Spie�gesellen gefangen.
Durch die Teilung der s�chsischen L�nder im Jahre 1485 fiel das s�chsische
Th�ringen und damit die Wachsenburg an Ernst. Der andere Teil ging an seinen
Bruder Albert. Die Burg wurde Sitz einer Landesverwaltung und diente der
Ausbeutung der Bauern. Der Versuch der Bauern, die Burg im Jahre 1525
(Bauernkrieg) zu st�rmen, schlug fehl und wurde hart bestraft. Nach einer
weiteren Aufteilung des ernestinischen Th�ringens in Einzelstaaten kam sie 1641
zum Herzogtum Gotha, wo sie bis zur Aufhebung der Th�ringer Einzelstaaten
verblieb. Um diese Zeit war die Burg als Wehranlage bedeutungslos und vom
Verfall gekennzeichnet. Herzog Ernst, der die Burg umbauen lie�, nutzte sie f�r
verschiedene Zwecke, unter anderem als Gef�ngnis. Weitere Umbauten im 18.
Jahrhundert hatten zur Folge, dass der alte bauf�llige Bergfried abgerissen
wurde. Der jetzige Burgturm ist erst im Jahre 1905 als Aussichtsturm errichtet
worden. Durch die vielen Umbauten hat die Wachsenburg zwar viel von ihrem
mittelalterlichen Charakter eingeb��t, blieb aber als geschlossenes Bauwerk
erhalten. Wanderer kehren schon seit vielen Jahren in der Burggastst�tte ein.
Umfangreiche Renovierungen in den letzten Jahren lie�en dort ein Urlauberhotel
mit einer modern eingerichteten Gastst�tte entstehen. Seit mehreren Jahren hat
die Familie Wagner die Wachsenburg gepachtet und diese 2001 vom Land Th�ringen
gekauft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsenburg
http://www.veste-wachsenburg.de/